Aus dem Polarflugzeug die Gletscher vermessen

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Geographen der FAU erforschen gemeinsam mit Geodäten der TU Dresden die Eisfelder Patagoniens

Sie sitzen in einem kleinen Polarflugzeug, fliegen über die riesigen Eisfelder Patagoniens. Die Reise an das Ende der Welt gehört – zumindest hin und wieder – zum Berufsalltag von Prof. Dr. Matthias Braun. Der Professor am Institut für Geographie der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg beobachtet, vermisst und erforscht Gletscher, Schelfeis, Hochgebirge und Polargebiete. Für seine aktuelle Messkampagne war er in der ersten Novemberhälfte mit dem Forschungsflugzeug Polar 5 im südlichen Patagonien unterwegs. Die Arbeiten erfolgen in Kooperation mit Dr. Mirko Scheinert vom Institut für Planetare Geodäsie der Technischen Universität (TU) Dresden.

Die beiden Wissenschaftler arbeiten eng mit dem Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem Institut für Geodäsie der TU Darmstadt, der chilenischen Division General de Aguas Publicas und dem Instituto Antártico Chileno sowie dem argentinischen Museo Glaciarium zusammen. Für die aktuelle Expedition stellte das Alfred-Wegener-Institut das deutsche Forschungsflugzeug Polar 5 zur Verfügung und machte dafür auf dem Weg in die Antarktis mehrere Tage Station in Patagonien. Die Maschine ist speziell ausgerüstet für die Messflüge unter den extremen Umweltbedingungen der Polargebiete und hat verschiedenste wissenschaftliche Geräte an Bord.

Den Zustand der Eisfelder erfassen

„Ziel der aktuellen Messkampagne war es, mit verschiedenen Verfahren den Zustand der beiden großen Eisfelder besser und genauer zu erfassen“, erklärt Braun. Er ist zusammen mit Scheinert wissenschaftlicher Leiter der Messkampagne und interessiert sich vor allem für die Massenänderungen der Gletscher. Diese vermisst er mit Laserscanning und Laseraltimetrie sowie mit hochfrequenten Radarsystemen. Erstmals setzten die Forscher in diesem Jahr auch hochauflösende Luftbildkameras ein und brachten Fotos mit, die nicht nur für die wissenschaftliche Auswertung genutzt werden, sondern auch die beeindruckende Landschaft der patagonischen Eisfelder zeigen.

Den kompletten Beitrag finden Sie auf der Presseseite der FAU unter https://www.fau.de/2021/12/news/wissenschaft/aus-dem-polarflugzeug-die-gletscher-vermessen/

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Matthias Braun
Institut für Geographie
matthias.h.braun@fau.de

Dr. Mirko Scheinert
TU Dresden, Institut für Planetare Geodäsie
mirko.scheinert@tu-dresden.de