Forschungskolloquium PG: Luftqualität in Nürnberg. – Mi. 17.12.2025
Physisch-geographisches Kolloquium (PG):
Luftqualität in Nürnberg
Alexandra Kölbl (Stadt Nürnberg, FAU Erlangen)
Moderation: PD. Dr. Kim Vanselow
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Luftverschmutzung das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko der EU. In Deutschland zählen Stickstoffdioxid (NO2), Feinstaub (PM) und Ozon (O₃) zu den wichtigsten Luftschadstoffen. Die Überwachung der Luftqualität ist europäisch und national geregelt. Auf Grundlage neuer WHO-Empfehlungen hat die EU im Dezember 2024 eine neue Luftqualitätsrichtlinie verabschiedet, die innerhalb von zwei Jahren in nationales Recht umgesetzt werden muss, was eine Novellierung der 39. Bundesimmissionsschutzverordnung zur Folge hat. So soll ab dem Jahr 2030 der Jahresmittelgrenzwert für NO2 von 40 auf 20 µg/m³ und für PM2,5 von 25 auf 10 µg/m³ gesenkt werden. Werden die gesetzlichen Grenzwerte nicht eingehalten, sind Luftqualitätspläne zu erstellen, die geeignete Maßnahmen zur Verringerung der Schadstoffbelastung bis zur Einhaltung der Grenzwerte vorsehen. Im Stadtgebiet Nürnberg ist absehbar, dass die künftigen NO2– und möglicherweise PM2,5-Jahresmittelgrenzwerte trotz bereits umgesetzter und laufender Maßnahmen überschritten werden.
Im Forschungsprojekt wird untersucht, wie sich die Luftschadstoffe in Nürnberg verhalten. Mithilfe von Maschinellem Lernen soll die zeitliche und räumliche Verteilung modelliert und geeignete Maßnahmen entwickelt werden. Verfahren des „Erklärbaren Maschinellen Lernens“ machen die Modelle transparent. Erste Ergebnisse werden vorgestellt.
Wann: Mittwoch, 17.12.2025 von 12:30 bis 14:00 Uhr
Wo: Präsenz, Seminarraum Tennenlohe, Wetterkreuz 15, 91058 Erlangen.
Vortragsübersicht für das Institutskolloquium im Wintersemester 2025/26.
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Organisation: Dr. des. Lena Schlegel (KG) und Dr. Sebastian Feick (PG)

