Pacha Trek

Inhalt:

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Caminando con los Kallawayas.

Kurzbeschreibung:

Karte: Pacha Trail

Der Pacha-Trek, der von den einheimischen Fremdenführen bereits etabliert wurde und nach der Pachamama, der Mutter Erde der andinen Kosmovision benannt ist, führt von Charazani über Chari und Palka bis an die Laguna Verde.

Drei abwechslungsreiche Tage, von den milden und landwirtschaftlichen Hochtälern bis hin ins Altiplano, bieten Abwechslung und sowohl landwirtschaftliche als auch kulturelle Vielfalt. Das Klima ist tagsüber angenehm warm bis heiß, nachts kalt und feucht. Zusätzlich kann an einem vierten Tag von Charazani aus eine Tageswanderung nach Niñocorin durchgeführt werden. Der Pacha Trek ist eine gut machbare Tour mit stetig leichten Anstiegen, teilweise aber auch kurzen, steilen Abschnitten. Eine angemessene Höhentauglichkeit der Wandernden ist eine wichtige Voraussetzung.

An- und Abreise: Anreise nach Charazani / Start- und Endpunkt in Charazani. Hinweise zu Übernachtung und Rückweg nach Charazani: Es bieten sich diverse, etwas windgeschützte Mulden in der Nähe der Laguna Verde an. Da das Areal relativ steinig ist, müssen zunächst die Steine aufgesammelt werden, um einen komfortablen Schlaf sicherzustellen. Das Kochen mit dem Gaskocher kann sich als problematisch erweisen, da es häufig sehr windig ist. Das Problem ist jedoch mit einem kleinen, selbstgebauten Schutzwall aus Steinen zu lösen. Für kälteresistente Wanderer besteht die Möglichkeit, sich an der nahegelegenen Lagune zu waschen. Abends ist es möglich, dass Nebel in die Lagune zieht und es somit recht kalt wird. Auch mit Raureifbildung während der Nacht ist auf dieser Höhe zu rechnen. Aufgrund der Kälte ist eine geschützte Aufbewahrung der Wasservorräte anzuraten, da diese sonst gefrieren könnten. Der Rückweg von der Laguna Verde nach Charazani kann per Bus erfolgen. So kann sich eine Wandergruppe an der nahe gelegenen Straße abholen lassen und die etwa zweistündige Rückfahrt antreten.

Tag Hmin
m
Hmax
m
Anstieg
hm
Abstieg
hm
Distanz
km
Gehzeit
h
1 3183 3500 531 214 5,2 3
2 3495 3893 443 52 4,9 5
3 3892 4534 670 105 10,6 6
[4] [3081] [3425] [875] [873] [11,1] [6]
insgesamt 3183 4534 1644 371 20,8 14

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Tag 1 – Von Charazani nach Chari

160510_hoehenprofil_trek01_1

Der Trek beginnt am Dorfplatz von Charazani bei Wegpunkt marker1 (S15° 10.581′ W68° 59.722′). Das Dorf wird in Richtung Südwesten verlassen und es folgt ein stetiger Anstieg ab der ersten Weggabelung, am Ortsausgang von Charazani, deren linke Option gewählt wird. Auf dem Weg bieten sich gute Ausblicke auf den Terrassenfeldbau, einen Fluss, kleine Quellen, die immer wieder den Weg in Richtung Fluss kreuzen und Charazani. Die Ackerterrassen wurden bereits vor der Inka-Zeit für den Anbau angelegt. Heute sind jedoch nur noch die weiter unten gelegenen Terrassen in Bewirtschaftung. Der Name des Flusses wechselt je nach Ortschaft, die er gerade durchfließt. Auf dem ersten Wegabschnitt wird der Fluss folglich Rio Charazani genannt und man folgt dem Weg oberhalb des Flusslaufes, der immer zur rechten Hand liegt, bis zur Hälfte des dritten Tages.

Auf der gegenüberliegenden Talseite erblickt man einen Schwemmkegel. Auf diesem Schwemmkegel waren Terrassen angelegt, da hier der Boden besonders für die Landwirtschaft geeignet ist. Bei Wegpunkt marker2 (S15° 10.517′ W69° 01.338′) ist im Flusstal die Streusiedlung Jichili mit Sportplatz und Schule zu sehen. Dort wird Ackerbau, Fischfang und Viehzucht betrieben. Die nächste Siedlung, die bei Wegpunkt marker3 (S15° 10.520′ W69° 01.889′) passiert wird, heißt Lunlaya, ein Dorf, das von der Lebensweise der Kallawaya geprägt ist. Der Weg führt entlang des Flusslaufes stufenartig talabwärts und es können kleine Becken gesichtet werden, in denen sich das Wasser staut. Immer wieder sind, von links des Weges kommend, kleinere Hangrutschungen zu sehen, die sich über den Weg erstrecken und bis nach rechts zum Fluss reichen.

Nach einem geringen Anstieg erreicht man das Dörfchen Chari, das sich durch Subsistenzwirtschaft, erkennbar an Ziegen, Schweinen, Mais, Raps und Zierpflanzen, wie Engelstrompeten, auszeichnet. Zudem befindet sich ein englischsprachiges Tourismusinformationsschild am Ortsanfang. Eine Übernachtungsmöglichkeit gibt es in der Herberge Chullpapata bei Wegpunkt marker4 (S15° 10.527′ W69° 02.343′) auf einer Höhe von 3500 m mit sehr netten, freundlichen und hilfsbereiten Gastgebern.

Unterkunft: Die Unterkunft wird von der Dorfgemeinschaft betrieben. So bewirten z.B. Frauen aus der Ortschaft die Gäste. Die Anlage besteht aus einem U-förmigen Gebäudekomplex. Im oberen Teil des linken Gebäudes befindet sich der Schlafraum für die Gäste. Hier gibt es sechs Betten, die großzügig mit wärmendem Bettzeug ausgestattet sind und den dazugehörigen, absperrbaren Nachttischkästchen, einem kleinen Tisch und zwei Stühlen, Steckdosen, elektrischem Licht und einem Kleiderständer. Das geräumige Zimmer ist sehr sauber und liebevoll mit landestypischer Webkunst dekoriert. Trapezförmige Fenster erinnern an die Inka-Zeit. Das mittlere Gebäude beherbergt ein Museum, in dem die Dorfgemeinschaft Webprodukte und Kräuter ausstellt und diese sowie DVDs mit traditionellen Tänzen zum Kauf anbietet. Rechts, oberhalb des Museums befinden sich die sehr sauberen sanitären Anlagen der Herberge. Diese sind ausgestattet mit einer warmen Dusche und einer Toilette. Im rechten, unteren Gebäude befinden sich der schön dekorierte Speisesaal und die Wirtschaftsräume. Zum Essen werden reichhaltige, traditionelle Gerichte in dreigängiger Menüabfolge serviert. Auch das Frühstück ist köstlich und beinhaltet traditionelle Speisen. Dem durstigen Wanderer wird zur Begrüßung Zimtwasser gereicht.

Bildergalerie Tag 1:

Tag 2 – Von Chari nach Palka

160510_hoehenprofil_trek01_1Die Strecke des zweiten Tages verläuft von Chari nach Palka. Der Weg ist zu Beginn von einer Rutschung überprägt, die jedoch problemlos überquert werden kann. Zudem kreuzt ein Bachlauf, der Richtung Dorf umgeleitet wurde, den Pfad. Nach einer Wegänderung nach links am Bach entlang, wird die Route steiniger und führt über eine von der Dorfgemeinschaft selbstgebaute Brücke. Diese besteht aus mittelgroßen Ästen, über welche kleinere Äste, Steine und Erde gelegt wurden. Die Nutzung ist vor allem für die Regenzeit gedacht. Danach bietet sich ein guter Blick über Chari. Es sind ebenfalls 200 Jahre alte Ruinen aus Lehm zu sehen.

Nach einer kurzen Strecke gelangt man bereits ins nächste Dorf. Dort gibt es direkt nach der Brücke einen heiligen Stein, namens Tampu Pampa marker5 (S15° 10.433′ W69° 02.791′). Jedes Jahr Anfang Januar gehen die Autoritäten und Gemeindemitglieder dort hin und machen eine Opfergabe für Pachamama, z.B. in Form eines Lamafötus. Die Rituale sollen bewirken, dass es hinsichtlich der Ernte ein gutes Jahr wird und dass die Gemeinde glücklich lebt und alles gut voran geht. Wieder entlang der Hauptroute befindet sich bei Wegpunkt marker6 (S15° 10.344′ W69° 02.886′) rechts vom Fluss eine Schule, die bis zur 8. Klasse reicht. Die sechs Lehrer und 60 Schüler müssen teilweise einen Schulweg von bis zu zwei Stunden zurücklegen. Die Schule besteht aus vier gelben Gebäuden und einem Sportplatz.

Nach einem steilen Anstieg sieht man links einen Friedhof. Nachdem der Weg wieder flacher wird, kann man auf der rechten Seite Weideflächen mit Lamas und Schafen erblicken. Daraufhin erreicht man Janalaya bei Wegpunkt marker7 (S15° 10.088′ W69° 03.256′). Hier werden in den Hausgärten zwei Mal im Jahr u. a. Kartoffeln, Andenzwiebeln, Saubohnen, Oregano und Bergknoblauch angebaut. Neben Heilkräutern und den genannten Nutzpflanzen gibt es auch einige Blumen zur Zierde. Außerdem befinden sich am Wegesrand Bewässerungskanäle und Erdbeerpflanzen. Auf der gegenüberliegenden Seite sieht man zwei neu erbaute Wohnhäuser mit roten Dächern und schön bemalten Fassaden, welche Teil eines Regierungsprojekts von Evo Morales sind, um der Bevölkerung stabilen Wohnraum zu ermöglichen.

Nach einem steilen Anstieg kreuzt ein Fluss den Weg, der bei hohem Wasserstand mit Hilfe einer selbstgebauten Brücke überquert werden kann. Kleine Steinmauern, die überall zu sehen sind, zeugen von einem staatlichen Projekt, das zum Ziel hat, die Felder vor Wassererosion zu schützen. Auch im weiteren Wegverlauf stößt man immer wieder auf derartige Konstruktionen. Bei einem Infoschild für passierende Touristen gibt es die Möglichkeit, bergaufwärts für die Mittagspause von der Route abzuweichen, um diese an einem Aussichtspunkt zu verbringen. Von diesem Aussichtspunkt hat man einen Ausblick auf landwirtschaftlich genutzte Terrassen und auf Janalaya sowie das Kerbtal und den Fluss. Der Punkt heißt Mocopata und beherbergt einen orange gefärbten Ritualstein, an welchem regelmäßig Alpakas geopfert werden.

Nach der Mittagspause folgt der Abstieg zurück auf die Wegstrecke. Dort macht die Route einen leichten Rechtsknick auf eine unbefestigte, jedoch befahrbare Straße, die stetig leicht bergan führt. Zudem gibt es Ruinen von Wohnhäusern und für die Landwirtschaft Einfriedungen aus Stein, um Tiere fernzuhalten. Das Camp kann am Wegpunkt Palka marker8 (S15° 09.109′ W69° 04.436′) auf knapp 3900 m Höhe aufgeschlagen werden.

Übernachtung: Direkt am Weg neben dem Fluss können die Zelte auf einer ebenerdigen Fläche aufgestellt werden. Kleine Erhebungen und Mäuerchen können als Windschutz dienen. Am Fluss besteht die Möglichkeit des Forellen-Fischens, Wäschewaschens, Badens und der Trinkwassergewinnung. Ebenso kann ein Lagerfeuer gemacht werden.

Bildergalerie Tag 2:

Tag 3 – Von Palka zur Laguna Verde

160510_hoehenprofil_trek01_1Einen kleinen Fußmarsch vom Zeltplatz entfernt, erreicht man eine Wegkreuzung, die kurz nach einem rot bedachten Haus zur rechten Hand sichtbar wird. Dieses ist von ummauerten Weideflächen für Lamas umgeben. Statt jedoch der Straße zu folgen, biegt man nach rechts auf einen kleinen Trampelpfad ab, der wieder am Fluss entlang führt und als Abkürzung dient.

Nach kurzer Zeit erreicht man jedoch erneut die Hauptstraße, die ebenso wie der Trampelpfad stetig bergauf führt. Von dort aus hat man einen Ausblick auf den gegenüber liegenden Hang, der sich Lintisinca nennt und wo sich die kleine Streusiedlung Chuñuni befindet. Charakteristisch sind dort die vielen Steinmauern, die Begrenzungen für den Kartoffelanbau bilden, aber auch als Schlafplätze für Lamas und Alpakas genutzt werden.

Hier verlässt man den Distrikt Charazani und tritt in das Gebiet Sune Alpacero ein. Im folgenden Verlauf macht der Weg einen Bogen nach links. Entlang des Weges auf der gegenüberliegenden Talseite sind glazialmorphologische Formen zu sehen. Besonders auffällig ist z.B. ein Gletscherbett mit einerodiertem Fluss und einem Findling, der wohl vom Gletscher mittransportiert worden war, bevor dieser abgeschmolzen ist. Im weiteren Verlauf kreuzen einige kleinere Bachläufe den Weg. Diese bilden Erosionsrinnen von links oben kommend bis zum Fluss reichend. Aufgrund dessen ist der Weg oft steinig und erfordert eine gute Trittsicherheit.

Ein wenig weiter wird das Gelände jedoch wieder besser begehbar. Entlang des Weges sieht man viele Schmetterlinge und aufgrund der Viehhaltung bleiben leider auch lästige Bremsen nicht aus. Auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses befindet sich ein Wasserfall. Nach kurzer Zeit überquert man den Fluss und folgt von diesem Zeitpunkt an nicht mehr dessen Lauf, sondern einer Straße. Die Landschaft wird nun während des Aufstiegs immer karger und bald sind auch keine Büsche mehr zu sehen. Links in der Höhe, weit entfernt, befindet sich eine kleine Siedlung, die Punjuni heißt und noch zum Distrikt von Charazani gehört. Sie liegt zwischen den Gipfeln Antakunka und Punjuni, die als heilige Orte für Rituale dienen, um mit den Ahnen zu kommunizieren und diese zu würdigen. Man folgt nun nicht mehr der Fahrstraße, die nach links abbiegt, sondern läuft geradeaus weiter, entlang von Steinmauern auf einem steinigen und steilen Pfad, der teilweise schwer erkennbar ist. Auf der gegenüberliegenden Hangseite sind einige kleinere Höfe zu sehen, deren Bewohner sich dem Hafer-, Kartoffel- und Quinoa-Anbau sowie der Lama- und Alpakazucht widmen.

Im weiteren Wegverlauf überquert man einen kleinen Bachlauf und passiert einige Steinhaufen, die wie kleine halbmondförmige Mauern wirken und als Windschutz für die Bauern dienen, die die Herden beaufsichtigen. Entlang des Weges fallen besonders weißhaarige Kakteen mit gelben Blüten auf (Tephrocactus floccosus).

Nach kurzer Zeit kehrt man wieder auf die zur Linken liegende Fahrstraße zurück und folgt deren Verlauf. Auf der rechten Seite hinter den nahe gelegenen Gipfeln hat man nun einen ersten Blick auf das schneebedeckte Akamani-Massiv. In derselben Blickrichtung werden auch Abrisskanten und ein trockener Flusslauf sichtbar. Den Flusslauf, der teilweise mit Steinen aufgeschüttet ist, um eine Überquerung durch Autos zu ermöglichen, überquert man und hat im Anschluss eine größere Steigung zu bewältigen. Rechts des Weges gibt es einige kleinere Tümpel, die Wasserstellen für die Viehherden darstellen. Die Morgenammer (Zonotrichia capensis) kann man mit etwas Glück selbst in dieser Höhe noch beobachten.

Nach der Bewältigung des Anstiegs befindet man sich auf einem ausladenden Hochplateau, welches man von da an nicht mehr verlässt. Dort befindet sich bei Wegpunkt marker9 (S15° 08.506′ W69° 07.411′) das Dorf Apachete, welches eine Schule und eine Kirche besitzt. Vor dem Dorf links befindet sich der relativ kleine Lago Apachete, den man auf einer Fahrstraße in Richtung der Ortschaft passiert. Nach der Überquerung des Dorfplatzes verlässt man Apachete nicht geradeaus, sondern entlang einer unscheinbaren Abzweigung nach rechts, die an einem kleinen Wasserauffangbecken vorbeiführt. Der weitere Weg verläuft auf dem Hochplateau. Zur rechten Seite ist das Akamani-Massiv, zur linken Seite sind Wasserauffangbecken sichtbar.

Es folgt der Anstieg zum höchsten Punkt dieser Tagesetappe bei Wegpunkt marker10 (S15° 08.474′ W69° 08.285′). Danach ist in etwa dieselbe Strecke bergab zu bewältigen. Die Wasserbecken zur Linken sind Lagunen, welche das einzig verfügbare Wasser für die Alpaka- und Lamaherden darstellen sowie auch für die vereinzelten Vikuñas, die sich hier freilebend aufhalten. Zudem ist auf der linken Seite die Fahrstraße von La Paz nach Pelechuco zu sehen und dahinter eine Bergkette, die bereits zu Peru gehört. Die Grenze zu Peru bildet der Fluss Rio Suche, der jedoch aufgrund der Entfernung nicht zu sehen ist. Dank der zahlreichen Lagunen kann man mit Glück einige Möwen und weitere Vögel zu Gesicht bekommen. Die Vegetation besteht vorwiegend aus Ichu-Gras (Jarava ichu), und Yaretilla (Pycnophyllum sp). Die Region ist Teil des Apolobamba-Naturschutzgebietes.

Nach dem leichten Abstieg vom höchsten Punkt des Hochplateaus, von wo aus man bereits die Laguna Verde (Kallawaya: Choqna Qota) sieht, geht es ein kleines Stück entlang der Fahrstraße, um dann auf einen Weg links neben dieser abzubiegen. Dort passiert man eine rechts vom Weg liegende, kleinere Lagune, die teilweise von einer Steinmauer umgeben ist. Der ehemalige, nun stillgelegte Abfluss der Lagune kreuzt kurze Zeit später den Weg. Dieser verläuft weiterhin etwa 10 m unterhalb der Fahrstraße und bildet im folgenden Verlauf einen kleinen, steilen Anstieg, der wieder zur Fahrstraße führt, auf deren rechter Seite die Laguna Verde zu sehen ist. Nach der Überquerung der Straße hin zur Laguna Verde kann bereits ein geeigneter Platz zum Aufbauen der Zelte gesucht werden, bspw. bei Wegpunkt marker11 (S15° 08.298′ W69° 09.203′).

Blick auf die Laguna Verde (4440 m)
Bildergalerie Tag 3:

Tag 4 – Tageswanderung nach Niñocorin

160510_hoehenprofil_trek02_4Der vierte Trekkingtag ist als separate Route ohne Übernachtungen im Gelände gedacht. Man verlässt Charazani wie am ersten Tag in Richtung Südwesten und biegt an der ersten Weggabelung bergabwärts nach rechts ab. Links des Weges passiert man einen Salzwasserbrunnen, der als Tränke für Tiere dient und aufgrund des Thermalwassers gesundheitsfördernd wirken soll. Rechts unterhalb des Weges ist zudem das Thermalbad von Charazani zu finden, das für Touristen ein attraktives Ausflugsziel darstellt. Einheimische sind aber auch stets anzutreffen. Der Fluss, der im weiteren Wegverlauf überquert werden soll, ist weiterhin rechterhand.

Ein Stück weiter wird eine Abzweigung nach rechts genommen. Sowohl rechts als auch links des Weges fallen Quellen ins Auge, die zur Stromerzeugung genutzt werden. Zudem säumen Eukalyptusbäume den Weg. Rechterhand befindet sich eine Abzweigung zu einem Bauernhof. Von der Straße aus nach unten links muss nun eine Brücke passiert werden. Auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses ist eine Mühle zu sehen. Die umliegenden Ländereien waren einst als Haziendas in der Hand von Großgrundbesitzern, sind nun aber durch die staatliche Landreform an die lokale Bevölkerung verteilt worden und werden häufig gemeinschaftlich bewirtschaftet.

Von nun an geht der Weg stetig bergauf. Immer wieder passiert man große, runde Steinwannen, die zum Dreschen von Weizen verwendet wurden. Auf der rechten Wegseite befindet sich nach kurzem Lauf ein Aussichtspunkt, der einen wunderschönen Blick auf das Flusstal sowie auf Charazani und die gegenüberliegende Talseite mit dem Weg nach Chari bietet. Links des Weges passiert man Felswände, die von der Pflanze Barba de Roca (Usnea barbata) überwuchert sind. Die Bevölkerung nutzt diese, um sich als Bären zu verkleiden. Nur wenige Gehminuten weiter trifft man zu linker Hand auf eine ca. 450 Jahre alte Steinruine, die einst ein Bauernhof war. Nun bedarf es nur noch eines kurzen Anstiegs und schon befindet man sich auf dem Bergrücken, auf dem bei Wegpunkt marker12 (S15° 09.810′ W68° 59.328′) die Kapelle von Niñocorin sowie ein Gedenkstein und eine Quelle zu finden sind. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf das Akamani-Massiv und auf die beiden Dörfer Niñocorin und Charazani.

Nachdem man der Straße nach Niñocorin ca. 100 m folgt, biegt man nach rechts auf einen Fußpfad ab und folgt diesem bis man wieder auf die Straße trifft, die sich serpentinenförmig ins Dorf windet. Diese führt direkt zum Ortseingang von Niñocorin bei Wegpunkt marker13 (S15° 09.553′ W68° 59.215′), wo sich ein Wasserauffangbecken befindet. Von dort wird das Wasser zu den Feldern weiter unten im Dorf geleitet, auf denen z.B. Kürbis und Mais angebaut werden.

In Niñocorin leben ca. 40 bis 50 Familien und insgesamt 80 bis 100 Personen. In der Siedlung befinden sich ein Dorfplatz, eine Schule und ein Basketballplatz. Am Dorfplatz werden von Frauen verschiedene Webprodukte angeboten. Auch berichten die Frauen gerne von der Herstellung und Symbolik ihrer Kunst.

Der Trek führt nun weiter geradeaus aus dem Dorf, vorbei an einer zur Rechten liegenden Schule und dem dazugehörigen Sportplatz. Im Anschluss ist ein Anstieg zu bewältigen, der wieder auf den Bergrücken führt, sodass man von Wegpunkt marker14 (S15° 09.849′ W68° 58.788′) aus den Blick auf Charazani und Niñocorin genießen kann. Der Straße folgend, geht es nun zurück ins Tal. Etwas später biegt man links ab und kann einen ca. 100 bis 150 Jahre alten Bauernhof erblicken, der früher eine Hazienda war. Kurz darauf gelangt man zum Fluss, den man nun überqueren muss. Dafür ist Trittsicherheit notwendig, da man von Stein zu Stein hüpfen muss. Man folgt dem Flusslauf um eine Biegung und gelangt schließlich zur Therme von Charazani bei Wegpunkt marker15 (S15° 10.558′ W69° 00.003′), die sich direkt am Fluss befindet. Dort besteht die Möglichkeit, ein Bad im 37 Grad warmen Thermalwasser zu nehmen und erst anschließend ins Dorf zurückzukehren.

Bildergalerie Tag 4:

Kontaktdaten Guides Pacha Trek:

Die Guides des Pacha Trail.

Ansprechpartner: Señor Martin

Alter: 40 Jahre

Wohnort: Janalaya

Beruf: Landwirt, Fremdenführer und Verwalter der Herberge von Chari

Familiäre Situation: verheiratet, Vater von zwei Töchtern (11 und 13 Jahre alt)

Señor Martin

Materialien & Downloads

    • Pacha Trek – Download: GPX | KML
    • Pacha Trek – Karte (pdf, deutsch)
    • Pacha Trek – Trekbeschreibung (pdf, deutsch)
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