Tagung „Neue Kulturgeographie“ 2025 in Augsburg

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Vom 30. September bis 2. Oktober 2025 fand in Augsburg die Jahrestagung „Neue Kulturgeographie (NKG)“ statt – diesmal unter dem Leitmotiv „Speculative Geographies of the New Climate Regime“. Die Tagung brachte erneut zahlreiche Forschende aus dem deutschsprachigen Raum zusammen, um aktuelle theoretische, methodologische und empirische Entwicklungen der Kulturgeographie zu diskutieren.

Unser Institut war mit einem breiten Spektrum an Beiträgen vertreten:

In der Sitzung „Transformative Wissenschaft: Engagiert – reformatorisch – gegenhegemonial?“ wurden Formate der transdisziplinären Forschung vorgestellt und diskutiert, wie diese transformative Wirkungen entfalten. David Sprenger und Leah Burgard sprachen hier zum Thema „Sozialökologische Transformation und Persönlichkeit: Das Realkolleg als transformatives Forschungsformat in der Stadtplanung“. Die Sitzung wurde vom geographischen Arbeitskreis Klimakrise und gesellschaftliche Transformation von Birgit Neuer und Klaus Geiselhart moderiert.

In der Podiumsdiskussion zum Thema „Wer ist das Subjekt im ‚Neuen Klimaregime‘?“ stellten sich Sybille Bauriedl, Klaus Geiselhart, Matthew Hannah, Hanna Hilbrandt und Lucas Pohl einer Debatte über eine mögliche Neuordnung unserer Verständnisse von Gesellschaft, Subjekt und Handlungsmacht.

Die Sitzung „Geographies of Intersectionality“ drehte sich um die Frage, welche Methoden sich zur Erforschung intersektionaler Ungleichheiten eignen. Zu diesem Zweck identifizierte Marie Duchêne in ihrer Präsentation drei räumliche Dimensionen solcher Ungleichheiten in Tierstimmenarchiven. In der nachfolgenden Diskussion wurden mögliche methodische Herangehensweisen reflektiert.

Die Sitzung „Urbane Politische Ökologie im Neuen Klimaregime II“ wurde vom Netzwerk Urbane Politische Ökologie im Format „Author Meets Critics“ organisiert. Die Autor*innen des Debattenbeitrags „Urbane Politische Ökologie in planetaren Krisen: Metabolismus dezentriert und plural denken“, darunter auch Sandra Jasper und Valentin Meilinger, stellten einen Entwurf ihres zur Veröffentlichung geplanten Artikels vor. Das Papier zielt darauf, angesichts fortschreitender planetarer Krisen und deren Verflechtungen mit Urbanisierungsprozessen den aktuellen Debattenstand zu diesen Tendenzen in der Urbanen Politischen Ökologie zu reflektieren und eine erweiterte Forschungsagenda in diesem Feld für die deutschsprachige Geographie zu skizzieren.

Die Sitzung „More-than-humans in Conflicts” verband Ansätze der Konfliktforschung mit mehr-als-menschlichen Geographien und trug damit zum Verständnis der Entstehung, Entwicklung und des transformativen Potenzials gesellschaftlicher Umweltkonflikte bei. Anhand von Fallstudien wurden konzeptionellen Zugänge, methodischen Herausforderungen und transformativen Potenziale einer mehr-als-menschlichen Perspektive auf sozio-ökologische Konflikte diskutiert. Lena Schlegel stellte dabei ihre Arbeit zu Feuermanagement in Südostaustralien als ‚Conflict of Care‘ vor.

Weitere Informationen sind auf der Tagungsseite zu finden.