Herzlichen Glückwunsch an Willi Bauer zur erfolgreichen Verteidigung seiner Promotion!

Prüfungskommission Willi Bauer

In seiner mit „ausgezeichnet“ bewerteten Dissertation spürt Willi Bauer der Umsetzung und Wirkung sogenannter „naturbasierter Lösungen“ (Nature-based Solutions, NbS) in Lilongwe, der Hauptstadt Malawis, nach. Abgesehen davon, dass es in den Städten des subsaharischen Afrika bisher nur wenige dezidierte NbS-Vorhaben gibt, blieb der Ansatz im Kontext des Globalen Südens und vor allem Afrikas in der fachwissenschaftlichen Debatte bislang nahezu unbeachtet.

Willi Bauers Dissertation stellt aber nicht nur deshalb eine Besonderheit dar. Sie gehört auch zu den weltweit ersten Studien, die sich kritisch mit der Frage auseinandersetzen, was eigentlich das „Urbane“ in „urbanen naturbasierten Lösungen“ ist. Die Umsetzung solcher Maßnahmen, die der Abwehr von Katastrophen und der Verbesserung der Lebensverhältnisse in der Stadt dienen sollen, muss scheitern, so lange ungeklärt bleibt, was Planer/innen und andere Akteure vor Ort überhaupt unter urban und Stadt verstehen. Willi Bauer leistet mit seiner tief greifenden Analyse des Wechselspiels von Gesellschaft, Stadt und Natur einen herausragenden Beitrag zum besseren Verständnis des Gelingens und Scheiterns ambitionierter Stadtentwicklungsprojekte, und dies weit über den subsaharisch-afrikanischen Kontext hinaus.

Willi Bauer promovierte im Rahmen des vom BMBF bis Ende 2024 geförderten Projekts CHIDA (Inclusive Urban Development in Africa: Designing nature-based Solutions and Enhancing Citizenship to Mitigate Hazards and Livelihoos Risks, Projektleitung PD Dr Alexandra Titz). Das internationale Projektkonsortium untersuchte am Beispiel von vier Städten in Malawi und Südafrika die Poten­ziale naturbesierter Lösungen, den Bedrohungen und Risiken urbaner Lebenswelten wirksam zu begegnen.