Geo-Daten zur digitalen Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen

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Die Datafizierung der Welt eröffnet neue Chancen zum Monitoring und zur Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen – insbesondere in Situationen und Regionen, die aus Sicherheitsgründen kaum zugänglich sind. Dabei stellen sich neue technisch-methodische Herausforderungen, aber auch grundlegende ethische und politische Fragen der Datenverfügbarkeit und -nutzung. In einem neuen Forschungsprojekt an der FAU Erlangen-Nürnberg kooperieren daher die Empirische Menschenrechtsforschung (Prof. Kinzelbach, Institut für Politische Wissenschaften) mit der Digitalen Geographie (Profs. Glasze und Walker, Institut für Geographie).

Mit Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung erforschen zwei Doktorandinnen in einer Fallstudie die Möglichkeiten einer (geo-)datengestützten Dokumentation von Zerstörungen und militärischen Aneignungen ziviler Bildungseinrichtungen in den Kriegen in Syrien. Mit dem Projekt wird exemplarisch die Erschließung, Bearbeitung und Interpretation georeferenzierter Daten insbesondere aus der satellitengestützten Fernerkundung aber auch weiteren Quellen (bspw. georeferenzierbare Text-, Bild- und Video-Nachrichten aus soziale Medien, Projekte der Web 2.0-Kartographie) für die Menschenrechtsforschung erschlossen. Gleichzeitig werden die politischen, ethischen und sozialen Kontexte der Verfügbarkeit und Analyse digitaler (Geo-)Daten zur digitalen Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen aufgearbeitet.

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen im Projekt:

  • Lama Ranjous (Institut für Politikwissenschaften)
  • Raphaela Edler (Institut für Geographie)