Start eines neuen interdisziplinären DFG-Forschungsprojekts: „Spatio-linguistic practices“ in den Bateyes der Dominikanischen Republik

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Foto von Natalia Gómez

Start eines neuen interdisziplinären DFG-Forschungsprojekts zu „spatio-linguistic practices“ in den Bateyes der Dominikanischen Republik

Bateyes sind ländliche Siedlungen in der Dominikanischen Republik nahe von Zuckerproduktionsstätten. Ein bedeutender Teil der Bewohner:innen hat Wurzeln in Haiti und insbesondere während der Zeit der Zuckerrohrernte treffen dort regelmäßig neue Arbeitskräfte aus dem Nachbarstaat ein und lassen sich teilweise dauerhaft im batey nieder. Dadurch entstehen vielfältige transnationale und bilinguale Dynamiken. Vor dem Hintergrund des ökonomischen Gefälles sowie verfestigter politischer Spannungen zwischen den beiden Ländern kursieren in der Dominikanischen Republik anti-haitianische Ideologien, die sich unmittelbar auf Prozesse der Konstruktion individueller und kollektiver Identitäten und die (soziale) Produktion von Raum auswirken.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Silke Jansen und Raphael Dohardt (Institut für Romanistik) untersuchen Dr. habil. Stefan Kordel und Dr. Julia Kieslinger während des dreijährigen Forschungsprojektes die Produktion transnationaler sozialer Räume mit einem Fokus auf „spatio-linguistic practices“. Insbesondere soll der Frage nachgegangen werden, wie dabei soziale Differenz produziert wird und welche Wechselwirkungen es zwischen Sprache, Raum, Mobilität und der Entwicklung von Agency gibt.